Wer nichts weiß, muss alles glauben.
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Da das behauptete Wirkprinzip der Grander-„Technologie“ den elementaren Grundlagen der Physik widerspricht, müsste die angebliche Wirkung eigentlich gar nicht untersucht werden. Denn wenn die Theorie hinter der Grander-„Technologie“ richtig wäre – und damit der 2. Hauptsatz der Thermodynamik falsch, würde genaugenommen nichts, was auf den bekannten Gesetzen der Physik aufbaut, funktionieren: keine Autos, keine Elektrizität, keine Raumfahrt.Das gesamte Universum würde anders aussehen.
Aber lassen wir – ganz im Sinne des Erfinders – das Wirkprinzip einfach beiseite: Entscheidend ist die Frage, ob die Geräte wirken. Das kann man auch ohne Verständnis der Wirkungsweise gut untersuchen.
Anfangs wurden die Behauptungen um die Wirksamkeit des Grander-Wassers ohne jeden objektiven Rückhalt aufgestellt. Basis der Behauptungen waren stets „Anwenderberichte“. Solche Berichte sind freilich nicht objektiv: Man sollte die Macht der Autosuggestion und die Selbsttäuschung durch selektive Wahrnehmung nicht unterschätzen!
Inzwischen gibt es aber zahlreiche Studien und Gutachten, teils im Auftrag der verschiedenen Grander-Firmen, teils unabhängige. Lesen Sie die Ergebnisse und die Beurteilung der Aussagekraft (Achtung, Links tw. unvollständig, wird demnächst ergänzt!):
- Entgiftung: Bundesanstalt für Wassergüte 1993
- Hygiene: Lebensmittel-Versuchsanstalt 1993
- Pflanzenwachstum: Hintermann & Basler 1998
- Oberflächenspannung: Faißner 2000
- Mikrobiologie: Felsch 2000
- Publikationenauswertung: Bruck & Geissler 2002
- Geschmack und Preis: Eder 2002
- Oberflächenspannung: Heckel & Heinig 2003
- Mikrobiologie: Schweyen 2004
- Publikationenauswertung: Hametner 2004
- Mikrobiologie, Physik, Pflanzenwachstum: Hammer 2004
- Spektroskopische und magnetische Untersuchungen: Hölbling 2004
- Energiegehalt, Wasserhärte: Boss & Christen 2005
- Geschmack: Bunge 2005
- Oberflächenspannung, pH-Wert, Leitfähigkeit: Leuenberger et al. 2005
- Mikrobiologie, pH, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt, Geschmack, Kalkstruktur, Verkalkung: Kitzmüller 2006
- Löslichkeit: Maier 2006
- Pflanzenwachstum: Prüfling 2007
Zusammenfassend stellt keine einzige der „wissenschaftlichen Studien“, die als Beweis für die Wirkung der Grander-„Technologie“ angeführt wurden, einen wissenschaftlichen Beleg für deren Wirkung dar. Zahlreiche ernst zu nehmende Studien haben aber bisher behauptete Wirkungen des Granderwassers widerlegt.
In Kombination mit dem grundsätzlichen Widerspruch der behaupteten Funktionsweise der Grander-„Technologie“ zu den bekannten Naturgesetzen (i.B. dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik) lässt dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Schluss zu, dass es sich bei der Grander-„Technologie“ zwar um ein wirtschaftlich erfolgreiches, jedoch dem Esoterik-Milieu zuzuordnendes, wirkungsloses, pseudowissenschaftliches Produkt handelt.